Karl Heinrich Knappstein

dt. Diplomat

* 15. April 1906 Bochum

† 6. Mai 1989 Bad Homburg

Herkunft

Karl Heinrich Knappstein, kath., entstammte einer wohlhabenden Fabrikantenfamilie, wurde aber früh zur Waise. Seine Mutter starb kurz nach seiner Geburt, den Vater verlor er im Alter von 10 Jahren. Das Familienunternehmen ging während der Inflation zugrunde.

Ausbildung

Nach dem Gymnasialbesuch studierte K., teilweise als Werkstudent, Jura, Volkswirtschaft und Sozialwissenschaften an den Universitäten Köln, Bonn, Berlin, Genf und - als Austauschstudent und Lektor für Soziologie - ab 1930 zwei Jahre in Cincinnati (Ohio). Das Examen als Diplomvolkswirt hatte er 1930 in Bonn abgelegt.

Wirken

Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten wurde K. Journalist, arbeitete vorübergehend für die "Rhein-Main-Zeitung" und gehörte von 1936-1943 dem Redaktionsstab der liberalen "Frankfurter Zeitung" (Handels- und Wirtschaftsredaktion) an. Als die Zeitung von den Nationalsozialisten geschlossen wurde, hielt er sich mit journalistischen Gelegenheitsarbeiten über Wasser. Gegen Kriegsende zog er es wegen seiner antinazistischen Gesinnung vor, mit seiner Familie unterzutauchen.

1945 gehörte K. zu den Mitbegründern der CDU in Hessen. Ab Frühjahr 1945 war er zunächst als Referent im Landesarbeitsamt Hessen tätig, um sodann im Nov. 1945 als Ministerialdirektor in das Hessische Ministerium für politische Befreiung übernommen zu werden. Am 1. Juli ...